Park und Villa Bergfried
Auf einer Anhöhe im Süden Saalfelds erhebt sich die Villa Bergfried und der Park. Von hier hat man einen wunderschönen Blick auf die Stadt.
Ernst Hüther ließ die Villa zwischen 1922 und 1924 durch das anerkannte Dresdner Architekturbüro Lossow & Kühne errichten. Sie befindet sich oberhalb der Schokoladenfabrik. Für den Bau verwendete man einheimisches Muschelkalkgestein und Schiefer.
In der oberen Etage befinden sich Schlaf-, Kinder-, Gästezimmer und mehrere Bäder für den privaten Gebrauch. Die große Halle, das Speisezimmer, das Herren- und Damen- sowie das Spielzimmer, der Wintergarten und die Loggia im Erdgeschoß wurden für gesellschaftliche Anlässe genutzt. Unter dem Dach befanden sich ein großer Spielsaal mit Turngeräten, eine Theaterbühne und ein Kino für die vier Kinder der Familie. Im Keller befand sich ein Schwimmbad mit Verbindung ins Freie, Sauna und Massageraum mit Sportgeräten waren ebenfalls hier untergebracht.
Der Rot- und Weißweinkeller wurden durch eine Trinkstube, welche sich zwischen den Räumen befand, verbunden.
Zur Ausstattung gehörte außerdem ein großer Tresor, eine moderne Heizung und eine Zisterne.
In den Nebengebäuden waren die Küche, Wirtschaftsräume (Hundezwinger, Stallung, Garage, Werkstatt, Waschküche, Lager und Bedienstetenzimmer) untergebracht. Sie waren direkt mit der Villa verbunden.
Sehenswert sind außerdem der schmuckvolle Innenhof, der Teepavillon, das Weiherhäuschen mit Badebassin, das Vivarium und die Tennisanlage.
Eine Besonderheit des Bergfriedes ist der ausgedehnte Japangarten. Er wurde im Jahr 2001 umfassend rekonstruiert.
Der Park und die Villa Bergfried gehören zu den beliebtesten Ausflugszielen.
Der Verein „Freunde des Bergfrieds e. V.“ zusammen mit der Stadt Saalfeld unternehmen Anstrengungen, um dieses architektonische und landschaftliche Kleinod zu erhalten.
Park und Villa Bergfried bieten ein breites Spektrum der Nutzung:
- stimmungsvolle Konzerte
- Kleinkunst
- Sportveranstaltungen
- geschlossenen Veranstaltungen (Tagungen, Vorträge, Betriebsfeiern, private Feste)
Informationen und Buchung über:
Stadtverwaltung Saalfeld - Liegenschaftsabteilung
Frau Wittrien
Tel.: 03671 598271
liegenschaften(at)stadt-saalfeld.de
Carillon im Glockenturm der Villa BERGFRIED
Der GLOCKENTURM im Gelände des BERGFRIED-Parkes wurde 1927 errichtet. Die Glocken wurden bereits 1924 in der Glockengießerei Ulrich AG Apolda gegossen. 1927 erfolgte der Einbau in den Glockenturm der Villa BERGFRIED. Bauherr des Anwesens BERGFRIED war Dr. Ernst Hüther, Inhaber der Schokoladenfabrik "Mauxion" in Saalfeld.
Ursprünglich konnten die Glocken nur durch eine Automatik oder durch die im Damenzimmer der Villa befindliche Klaviatur zum Klingen gebracht werden. Die sechs großen Glocken tragen das Monogramm und Firmenzeichen von Dr. E. Hüther und einen Leitspruch für jedes Familienmitglied als Inschrift.
1967 gab es erste Überlegungen zur Modernisierung des Instrumentes, doch erst 1985 wurde das Saalfelder Glockenspiel als Carillon über zwei Oktaven umgerüstet. Projektant des Umbaus war Glockenspielermeister Franz P. Schilling aus Apolda. Die Ausführung der Arbeiten übernahm das Wiss.-Techn. Institut Bau Unterwellenborn. Das erforderliche Stockklavier entstand in der Werkstatt des Saalfelder Drechslermeisters Wilhelm Buhler.
Ziel der Sanierung war die Wiederherstellung der Funktionstüchtigkeit der Anspielautomatik und der Einbau eines neuen genormten Spieltisches.
Unter den deutschen Carillons nimmt das Saalfelder Instrument eine Sonderstellung ein, da aus seiner Entstehungszeit nur wenige Carillon-Ensembles erhalten sind. Die Carillon-Konzerte, gespielt von Knut Schieferdecker sind in Saalfeld zu einer schönen Tradition geworden. Das Instrument erklingt oft zu Feiertagen und besonderen Veranstaltungen in der Villa BERGFRIED: Großer Beliebtheit erfreuen sich die vorweihnachtlichen Konzerte.
Ein Glockenspielkonzert, erlebt unter freiem Himmel im historischen Parkambiente, ist ein besonderes Erlebnis.
Standort des Glockenturmes innerhalb des heute denkmalgeschützten BERGFRIED-Ensembles: auf der Kuppe des Anwesens, westlich der Villa. Hier befand sich im Mittelalter an der Handelstraße Leipzig-Nürnberg das Saalfelder Hochgericht. Erst 1843 wurden die Reste des Galgens entfernt. Die Flächen wurden 1918 von E. Hüther erworben und im damals 18 ha großen Park das Ensemble BERGFRIED nach den Plänen des Architektenbüros Lossow & Kühne errichtet.
Technische Details des Carillons im Glockenturm des BERGFRIED-Ensembles:
- 25 abgestimmte Bronzeglocken in der Tonfolge es`bis es ``
- errichtet im Jahr 1927
- die Glocken wurden in der Glockengießerei Ulrich AG Apolda gegossen
- Gesamtgewicht der Glocken: 9060 kg,
- größte Glocke: Durchmesser 130 cm, 1450 kg
- kleinste Glocke: Durchmesser 31 cm, 32 kg
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